
Es hat etwas Unwirkliches: Irgendwo in der staubigen Wüste Nevadas entsteht aus dem Nichts eine Kleinstadt. Neun Tage wird hier gefeiert, sich ausgelebt und natürlich gut gegessen.
Der Höhepunkt ist die Verbrennung einer gigantischen Holzfigur – und am Ende ist alles wieder verschwunden. Was bleibt: eine Unmenge an tollen Erinnerungen. Das ist Burning Man.
Es ist quasi unmöglich, Burning Man auf den Punkt genau zu beschreiben. Denn es ist viel mehr als ein einfaches Festival oder ein neuntägiger Rave. Es ist ein Ort der künstlerischen Entfaltung, der Verbundenheit und der Freiheit.
Willkommen in Black Rock City
Jedes Jahr treffen sich Tausende von Menschen, um bei 40 °C im Schatten ihr persönliches Utopia aus dem Boden zu stampfen – samt Krankenhaus und Flughafen. Black Rock City nennt sich diese Enklave und beherbergt mittlerweile um die 70.000 Einwohner. Aber nur eine gute Woche lang, von Sonntag zu Montag. Danach verschwindet Black Rock City wieder von den Landkarten – bis zum nächsten Jahr.
1986 ins Leben gerufen, zählte das Festival bei seiner Premiere gerade einmal 20 Besucher. Das hat sich definitiv geändert, nicht aber die Grundlagen. Burning Man steht seit jeher für Inklusion, Selbstdarstellung, Zivilcourage und – ganz wichtig – Teilen und Schenken. Jeder Einwohner von Black Rock City ist angehalten, etwas zum Festival beizutragen. Aber nicht etwa Geld, sondern Hilfeleistungen, Kunst oder Essen.
Sharing is caring: Ein Paradies für Foodies
Als „ein großes Familien-Picknick“ beschrieb Gründer Larry Harvey den besonderen Spirit einmal. Das trifft es ziemlich gut. Denn wie es sich bei einem Picknick gehört, bringt jeder etwas mit. So kommt es, dass Black Rock City eine wunderbar bunte Esskultur hat. Jedes Jahr mit dabei sind eigene Food-Quartiere. Eine der Top-Adressen ist das „French Quarter“. Hier findet man sich in einem Straßenzug ganz im New-Orleans-Style wieder – inklusive Bäckerei, Bauernmarkt, Weinkeller und Brauerei. Was man unbedingt probieren sollte? Gumbo, ein typischer Eintopf aus den Südstaaten. Wer dann noch hungrig ist, kann einen Stopp im „Spaghetti Taco Camp“ einlegen und italienisch-mexikanische Fusion-Gerichte genießen.
Ebenfalls eine feste Größe: das Dust City Diner. Hier werden amerikanische Klassiker in einem Pop-up Diner im Stil der 40er Jahre serviert. Sandwiches und Burger stehen genauso auf der Speisekarte wie Hot Dogs, French Fries oder traditionelle Frühstück-Kombos. Dies alles basiert auf Spenden, die schon Wochen im Voraus gesammelt werden. Mit Geld zu zahlen ist nicht möglich.
„Burner“ in Deutschland – so bringst du Festival-Feeling auf den Teller
Wenn du dir das Burning Man Feeling nach Deutschland holen willst, musst du gar nicht weit schauen. Schmackhafte, schnell zuzubereitende Festivalgerichte kannst du auch ganz einfach in deiner Küche kreieren.
Da die Nachfrage nach veganen/vegetarischen Optionen auch auf Festivals steigt, zeigen wir dir in unserer Rezeptkollektion, wie man klassische Festivalgerichte wie den Hot Dog oder Gyros auch fleischfrei mit natürlichen, rein pflanzlichen Zutaten kreieren kann.
Wie genau? Das machen unsere Außer-Haus-Experten aus dem Nestlé Professional Service Center vor!
Willst du mehr vom Chefkoch persönlich wissen?
Wir haben unseren Culinary Advisor Dirk Bock, der die Rezepte kreiert hat, befragt. Er verrät uns seine Favoriten aus der amerikanischen Küche und interessante kulinarische Tipps.
An was denkst du, wenn du den Begriff Burning Man hörst?
Dirk: Ich denke da direkt an das gleichnamige Festival, kreatives Street Food, coole Musik und Kunst.
Burning Man ist eins der größten Festivals in Amerika. Was macht Gerichte auf einem Festival besonders?
Dirk: Auf Festivals werden meistens Gerichte serviert, die schnell und einfach zubereitet werden können und die man „auf der Hand“ essen kann. Außerdem werden leichte Gerichte und zunehmend vegane/vegetarische Gerichte angeboten.
Wie bist du auf die Rezeptideen gekommen? Woher ziehst du deine Inspirationen?
Dirk: Ich habe überlegt, wie man möglichst nachhaltige, gesunde Festivalgerichte zubereiten kann, die auch für VeganerInnen und VegetarierInnen funktionieren. Da habe ich sofort an unsere GARDEN GOURMET® Produkte gedacht und diese mit unserem Sortiment an Saucen, Konzentraten und Fonds von CHEF®, THOMY® und MAGGI Professional® verknüpft. Dann habe ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen.
Die Musik spielt eine wichtige Rolle für die richtige Atmosphäre eines Festivals. Inwiefern hat Musik dich beeinflusst bei der Kreation deiner Rezepte?
Dirk: Musik inspiriert mich immer beim Kochen. Wenn ich in der Küche stehe, geht es nicht ohne Musik, denn sie fördert meine Kreativität, weckt Erinnerungen und fokussiert mich auf das Wesentliche.
Das amerikanische BBQ assoziiert man mit gegrilltem Fleisch wie Spareribs, Sausages, Steaks, Brisket und Burger. Wie kann man hier die vegetarische Küche integrieren? Kannst du passende Produkte von GARDEN GOURMET® nennen?
Dirk: Die Fleischgerichte können perfekt durch unsere GARDEN GOURMET® Produkte ersetzt werden, ohne dass guter Geschmack und ansprechendes Aussehen verloren gehen. Unsere neue Sensational™ Bratwurst, der Sensational™ Burger und die Rote Beete Falafel können zum Beispiel perfekt für das vegane BBQ eingesetzt werden.
Burning Man ist auch eine große Kunstaustellung. Essen kann auch Kunst sein, denn das Auge isst mit. Wie können Köche in nur wenigen einfachen Handgriffen ihre Teller attraktiver für die Kunden anrichten?
Dirk: Indem sie den Teller als leere Leinwand sehen, die mit bunten Farben, Strichen, Punkten oder Mustern gefüllt werden kann. Als Inspiration können hier auch unsere Rezeptfotos dienen.
Das diesjährige Motto von Burning Man ist Waking Dreams. Was würdest du einem Koch raten, der seine kulinarischen Träume verwirklichen möchte?
Dirk: Einfach mutig und kreativ sein und über den Tellerrand hinausschauen.
Und nicht nur darüber nachdenken, sondern es einfach machen.
Wie könnte man die von dir kreierten Rezepte in die vielen deutschen Festivals integrieren? Wie einfach sind die für Festival Caterer umzusetzen?
Dirk: Dies ist ganz einfach: indem man ein paar Produkte austauscht. Die normale Wurst kann durch vegane Alternativen ausgetauscht werden und Saucen, die lange gekocht werden müssen, können durch die leckeren Saucen von Maggi Professional ersetzt werden, um Zeit auf dem Festival zu sparen.
Welches ist dein Lieblingsgericht aus unserer aktuellen Ausgabe und warum?
Dirk: Der gesmokte Blumenkohl mit Rote Beete Falafel und Süßkartoffeldip.
Warum? Weil dieses Gericht ein farbenfrohes Bild auf dem Teller ist.
Last but not least: Was war dein spannendstes Festivalerlebnis?
Dirk: Das war eindeutig das Crowdsurfing auf dem WOA (Wacken Open Air).
Ganz schön cool unser Chefkoch!
Wenn du nun Lust bekommen hast, dir ein wenig Festivalfeeling in die Küche zu holen, probiere gerne unsere neuen Rezeptideen aus. Wir wünschen dir viel Spaß beim Nachkochen!