Winter, Schnee und gute Laune

Cook the World: Hüttenzauber

Winter, Schnee und gute Laune 

Die vier Jahreszeiten? Frühling, Sommer, Herbst, Après-Ski. Für viele Skifahrer dreht es sich im Skiurlaub oft um eine Sache: Après-Ski. Besonders Österreich ist bekannt für einmalige Hüttengaudi-Erlebnisse. Schon fast in traditioneller Weise füllen sich am frühen Nachmittag die Skihütten und Schirmbars rund um die Skilifte. Und ja, auch Après-Ski-Hits wie „Anton aus Tirol“ und das „Fliegerlied“ dürfen dabei nicht fehlen. Am Abend geht es dann weiter zu den Bars, Pubs und Clubs im Zentrum der Skiorte. 

Nirgendwo in den Alpen wird so ausgiebig gefeiert wie in Österreich. Dabei der wohl bekannteste Ort: Ischgl im Tiroler Paznauntal. Bekannt als Partyhochburg garantiert Ischgl gute Laune bis in die frühen Morgenstunden. Besonders beliebt bei deutschen Gästen ist Ischgl jedoch längst kein Geheimtipp mehr, sondern zieht die Massen an. Denn Ischgl hat alles zu bieten: Von langen Nächten in diversen Hütten bis hin zu exklusiven Events. 

Keine Hüttengaudi ohne zünftiges Essen

Rindergulasch

Es gehört einfach zum Skitag dazu – das Einkehren auf der Hütte. Und wer sich am Vormittag schon kräftig ausgepowert hat, der hat allen Grund, sich am Mittag eine gute Mahlzeit zu gönnen. Auf den Teller und in den Bauch kommt in der Regel Gehaltvolles. Ein Klassiker: die Jausenplatte, auch Brettljause genannt. Eine kalte Platte mit Speck, Schinken, Bergkäse und mehr, appetitlich auf dem Holzbrett angerichtet, wird auch gerne als Imbiss zwischen den Hauptmahlzeiten serviert. Was genau auf dem Brett landet, unterliegt regionalen Unterschieden. Was überall ähnlich ist: Man hat definitiv keine Angst vor Kohlenhydraten. Kartoffeln, Käsespätzle und Polenta sind ein gern gesehener Gast auf jeder Karte. Ganz genauso wie Graupen, die oft als deftiger Eintopf mit Wursteinlage daherkommen. Ideal bei eisigen Temperaturen – und so lecker.  

Zerteilter süßer Pfannkuchen, Rosinen, Puderzucker, Zwetschgenkompott – fertig ist der süße Klassiker unter den Hüttenschmankerln. Zahlreiche Entstehungslegenden ranken sich um den Kaiserschmarren, den es auch in weiteren Varianten gibt. Eine Legende besagt, dass sich Kaiser Franz Joseph bei einem Jagdausflug in eine kleine Wirtschaft verirrt habe, die von einem „Kaser” (Senner) betrieben wurde. Dieser konnte seiner Majestät nur einen primitiven Schmarren anbieten, den der Kaiser jedoch köstlich fand, sodass er den wackeren Senner am Schluss lobte: „Dieser Kaiserschmarren wäre wahrhaftig würdig, Kaiserschmarren zu heißen.“ 

Servus, Gruezi und Moin: Alpenflair aus dem hohen Norden

Es liegt nahe, dass sich viele typische Hüttenschmankerln mit lokalen Zutaten zubereiten lassen. Schließlich schmeckt ein Tiroler Gröstl auch mit norddeutschen Kartoffeln. In Niedersachsen, dem flächengrößten Bundesland, schlägt das Herz des Kartoffelanbaus. Bei einer solchen Landpartie lohnt immer auch ein Besuch beim örtlichen Metzger. Viele Landmetzgereien bieten Schinken und Speck an, den sie selbst räuchern. Mit Hausmacher-Produkten halten sie die jahrhundertealte Tradition des Räucherns lebendig. Früher diente diese Methode dazu, Fleisch, Wurst und auch Fisch haltbar zu machen. Heutzutage geht es vor allem um den Geschmack. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung: Viele Metzgereien verarbeiten vor allem regionale Rassen und beziehen ihr Fleisch von kleinen Höfen in der Region. Also, 10 von 10 Punkten bei unserem Tellercheck. 

Willst du mehr vom Chefkoch persönlich wissen?

Axel Kappenberger Nestle Professional Küchenfachlicher Berater

Auch unsere Außer-Haus Experten aus dem Nestlé Professional Service Center wollten den Alpenflair auf den Teller bringen. Die Profis haben wieder fleißig getüftelt und leckere, exklusive Rezeptideen für dich erstellt. Unser Culinary Advisor Axel Kappenberger verrät uns dazu seine Favoriten aus der österreichischen Küche und gibt uns wichtige kulinarische Tipps. 

An was denkst du, wenn du den Begriff Hüttenzauber hörst?  

Axel: Ich denke an Pulverschnee und an schneebedeckte Berge mit hölzernen Almhütten. In den Almhütten, wird deftig gegessen und zünftig getanzt.      

Hast du ein spezielles Lieblingsgericht in der kalten Jahreszeit? 

Axel: Rindergulasch mit sautierten Waldpilzen & Semmelknödel mit Butterschmelze.  

Wie bist du auf die Rezeptideen gekommen? Woher hast du deine Inspiration dieses Mal gezogen? 

Axel: Ich habe viele Anregungen aus Speisekarten von Almwirtschaften „gegoogelt“. Zusätzlich findet man auch schöne und ausgefallenen Rezepte in Küchenzeitschriften, die sich auf vegetarische und vegane Kost spezialisiert haben. 

Am besten passen diese Rezepte in die Alpen. Warst du denn schon einmal dort Skifahren? Wenn ja, wie war deine Erfahrung? Wenn nicht, würdest du es gerne mal ausprobieren? 

Axel: Leider war ich zum letzten Mal Skifahren in den 90er Jahren. Damals wie auch heute sind viele Speisen noch immer aktuell.  Kräftige Rinderbrühen mit Fleisch-Einlagen sowie Grieß-Nocken. Deftige Fleisch-Gerichte, Schweinsbraten mit Kümmeljus, Semmelknödel, Schweine-Schnitzel mit Feldsalat und Speckdressing sowie Germknödel mit Pflaumenmus und Mohnbutter. 

Wenn man an das Essen im Winter denkt, assoziiert man es oft mit deftigen Gerichten mit Fleisch und Kohlenhydraten. Wie kann man hier die vegetarische Küche integrieren? Gibt es passende Produkte von GARDEN GOURMET®? 

Axel: Ein veganes Rindergulasch stellen wir mit unseren GARDEN GOURMET® veganen Filetstreifen und die Sauce aus CHEF flüssiges Konzentrat Demiglace und CHEF vegan flüssiges Konzentrat Rindsgeschmack her. GARDEN GOURMET® Schnitzel sind auch eine willkommene Alternative zum Schweineschnitzel.  

Wie kann man als Koch den Hüttenzauber auf den Teller bringen?  

Axel: Traditionelle Gerichte von den Berg-Hütten schmecken nicht nur den Ski-Fahrern sondern auch Personen, die gerne deftig essen, egal, an welchem Ort sie sitzen. In der kalten Winterzeit sind „Herzensgerichte“, die man von der Großmutter kennt, immer eine gute Wahl. Dazu zählen für mich deftige Fleischgerichte mit dunklen Saucen und winterlichen Gewürzen (Zimt, Anis, Kardamom & Vanille). Heimische Süßwasserfische wie Karpfen und Zander mit einer leichten Meerrettichsauce sowie mit Orangen/Zitronen verfeinert, finden gerne bei Jung & Alt Zuspruch. 

Kohlenhydratbeilagen sind schon fast ein Muss in der winterlichen Küche. Welche Beilage passt deiner Meinung nach am besten zu den Gerichten der kalten Jahreszeit? 

Axel: Süße und salzige Knödel, Nocken und Mehlspeisen. Die Kartoffel ist der wahre Alleskönner für die winterliche Küche; gekocht, gebraten, frittiert, geröstet, im Feuer im Ofen sowie in der Folie.  

Welches ist dein Lieblingsgericht aus unserer aktuellen Ausgabe und warum?  

Axel: Mein Lieblingsrezept ist: Gebackene vegane Filetstücke / Erdäpfel-Gurkensalat / Preiselbeeren. 

Die Kombination von krosser Panade der GARDEN GOURMET® Filetstreifen mit süßen Preiselbeeren und „schlotzigen“ Kartoffelsalat mit knackigen Gurken/Radieschen und einem Spritzer Zitronensaft. All das auf einem Teller - was will man mehr! 

Wir wünschen dir viel Spaß beim Nachkochen!