
Wenn du neu im Recycling bist, solltest du dich zunächst umfassend über die örtlichen Vorschriften, Richtlinien und Infrastrukturen informieren, um genau herauszufinden, welche Materialien du recyceln kannst und welche nicht. Anschließend ist es wichtig, deine Mitarbeiter gezielt zu schulen, um die Abfallmenge im Tagesgeschäft effizient zu reduzieren und die richtigen Recyclingprozesse umzusetzen.
Oft findest du Partner, die dich bei der Erreichung deiner Nachhaltigkeitsziele unterstützen können. Suche nach lokalen Gruppen, Branchennetzwerken oder Nichtregierungsorganisationen, die sich mit Umweltschutz beschäftigen, und lade deine Lieferanten sowie andere Mitarbeiter der Lebensmittelindustrie dazu ein, ihre innovativen Ideen und bewährten Praktiken mit dir zu teilen. Für vertiefte Informationen rund um Kunststoffe bieten folgende Ressourcen fundiertes Wissen und praktische Hilfen:
- New Plastics Economy
https://ellenmacarthurfoundation.org/thenew-plastics-economy-rethinking-the-futureof-plastics - Global Plastic Action Partnership
https://www.globalplasticaction.org - Plastics PACTS
https://ellenmacarthurfoundation.org/theplastics-pact-network
Fundierte Entscheidungen
Lebensmittel- und Getränkeverpackungen gibt es in vielen Materialien und Formaten, und die meisten von ihnen können bis zu einem gewissen Grad recycelt werden (abhängig von den örtlichen Bedingungen). Die folgende Liste zeigt typische Anwendungen für jedes Material.
- PAPIER/KARTON: Frischwaren, Umverpackungen
- STAHL: Obst und Gemüse, verzehrfertige Mahlzeiten, Soßen
- GLAS: Getränke, Gewürze, Produkte
- ALUMINIUM: Fertiggerichte
- HARTPLASTIK: Soßen, Getränke
- PLASTIKFLASCHEN: Wasser, Getränke
- LAMINIERTER KARTON: Molkereiprodukte, Säfte, Suppen
Da einige Materialien leichter zu recyceln sind als andere, haben Experten die Goldenen Designregeln¹ erstellt, die Wege aufzeigen, wie die Kreislauffähigkeit von Verpackungen erhöht und ein erheblicher Mehrwert für die Industrie und das gesamte System geschaffen werden kann. Jede der Goldenen Regeln ist auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet, beispielsweise die Beseitigung von problematischen oder unnötigen Verpackungen. Die Regeln fordern dazu auf, die Verwendung von PVC, PVDC und PS nach Möglichkeit zu vermeiden, da diese problematische Elemente enthalten können, die das Recycling einiger anderer Kunststoffe erheblich stören. Zusätzlich wird empfohlen, den übermäßigen Kopfraum in flexiblen Verpackungen zu verringern und Umverpackungen deutlich zu reduzieren. Weitere Maßnahmen umfassen eine einheitliche Farbgestaltung, klare Materialkennzeichnungen, innovative Monomaterial-Lösungen und intelligente Designkonzepte, die Wiederverwendung, Ressourcenschonung und geschlossene Wertstoffkreisläufe konsequent unterstützen. Durch diese und weitere gezielte Maßnahmen kann nicht nur der Bedarf an neuen Kunststoffen nachhaltig gesenkt, sondern auch die Menge der auf den Markt gebrachten Kunststoffe entscheidend verringert werden. So lassen sich sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile erzielen, die für eine zukunftsfähige und ressourcenschonende Verpackungsindustrie unverzichtbar sind. Zudem erleichtern Standardformate Logistikabläufe, reduzieren Bruchschäden und verbessern die Recyclingquoten messbar entlang der Lieferkette.
Maßnahmen, die du ergreifen kannst
Jährlich werden weltweit zahlreiche Verbote, Steuern und Gesetze im Bereich Verpackungen eingeführt. Um proaktiv darauf vorbereitet zu sein, solltest du:
- Dich mit der Organisation in Verbindung setzen, die für deine lokale Sammlung zuständig ist.
- Erfahre, was vor Ort recycelt werden kann.
- Das derzeitige Sammelsystem in deinen Einrichtungen überprüfen und getrennte Behälter bereitstellen, die dem örtlichen Abfallsammelsystem entsprechen
- Mit lokalen Wirtschaftsverbänden über Schulungen zum Abfallmanagement und zur Gesetzgebung zur Kreislaufwirtschaft sprechen.
- Lieferanten ermutigen, Alternativen mit wiederverwendbaren Verpackungen oder Großpackungen anzubieten, um nachhaltige Lösungen zu fördern.
Quellen:
1. The Consumer Goods Forum: Golden Design Rules