Pinsa Art Fladenbrot

Trendfood Pinsa – was ist das eigentlich?

Wie die Pizza oder auch Focaccia ist die Pinsa ist eine Art Fladenbrot, welches nach dem Backen individuell belegt wird. Ob klassisch oder innovativ: Ähnlich wie bei der Pizza sind dem Pinsa-Belag keine Grenzen gesetzt. Die wohl bekanntesten und beliebtesten Pinsa-Sorten sind die Pinsa Romana, Pinsa Margherita oder die Pinsa Bufala. 

Da der Ruf nach leckeren und innovativen Pinsas hierzulande immer lauter wird, besuchen neben Pizzerien auch immer mehr Liebhaber der italienischen Küche eine Pinseria.

Doch wo kommt die Pinsa her? Wie unterscheidet sie sich von einer Pizza und wie wird sie zubereitet? Lies weiter und erfahre alles zum Trendfood Pinsa! 

Die Pinsa und ihre Herkunft

Koch hält Teig in beiden Händen

Der traditionelle Teig der Pinsa wurde tatsächlich schon im antiken Rom zubereitet – daher stammt auch ihr Name „Pinsa Romana“. Somit ist die Pinsa auch grundsätzlich keine neue, aufregende Erfindung, jedoch bekommt sie und ihr raffinierter Teig momentan große Aufmerksamkeit und Zuspruch – und das zurecht! 

Durch ihren (Neu-)Erfinder Corrado Di Marco wurde sie 2001 wieder aufgelebt: Di Marco, Sohn einer römischen Pizza- und Brotbäckerfamilie, erklärt die Pinsa als Neuinterpretation der historischen Focaccia. Diese historische Focaccia verwendete andere Zutaten als die Pinsa heute. 

„Pinsere“ bedeutet etwa etwas „strecken“ oder „auswalzen“ – und genau so wird die Pinsa auch hergestellt. Der Pinsateig wird verarbeitet, zur Kugel geformt und gedehnt, bis er schließlich gebacken wird.   

Pinsa und Pizza – was ist der Unterschied?

Der grundlegende Unterschied zwischen einer Pinsa und einer Pizza liegt in den verwendeten Zutaten sowie der jeweiligen Zubereitung. Während der Pizzateig traditionell aus Weizenmehl, Hefe, Wasser, Salz und etwas Öl besteht, sieht es bei der Pinsa schon ganz anders aus: Die meisten Pinsa-Rezepte enthalten zwar auch Wasser, Sauerteig, Olivenöl, Salz und Weizenmehl – jedoch war das noch nicht alles. 

Auch Reis- und Soja- oder Kichererbsenmehl sind in der Zubereitung des Pinsateigs involviert: Somit wird dieser am Ende nämlich extra knusprig, während er innen weich und fluffig bleibt. Die unterschiedlichen Mehlsorten sind somit auch der Hauptunterschied zwischen einer Pizza und einer Pinsa und bringen ein Pinsa-Rezept auf ein ganz anderes Level. 

Doch auch in der Teigführung gibt es Unterschiede. Die Pinsa ist oval, während die traditionelle Pizza rund zubereitet wird. Auch reift der Pinsateig zwischen 24 Stunden und vier Tagen im Kühlschrank – ein Pizzateig benötigt wiederum nur ca. eine Stunde Ruhezeit. Die Pinsa wird zudem auch öfter süß belegt, während mit traditioneller Pizza eher nur pikanter Belag assoziiert wird. 

Warum ist die Pinsa gesünder als Pizza?

Die Pinsa hat gegenüber der traditionellen Pizza viele gesundheitliche Vorteile: 

  • Mit 80 Prozent ist der Wassergehalt einer Pinsa höher als bei einer Pizza, welche nur 50 oder 60 Prozent aufweist. Dieser erhöhte Wassergehalt kommt daher, dass die Mehlmischung einer Pinsa mit kaltem Wasser angerührt wird. 

  • Statt Pizzakäse oder gemischten Käsesorten wird nur Mozzarella verwendet. 

  • Eine Pinsa enthält weniger Fett und Kohlenhydrate, was die Verdauung und die Figur schonen. 

  • Durch die lange Teigführung einer Pinsa ist diese extra bekömmlich. 

  • Die Pinsa hat 343 Kalorien pro 100 Gramm – das sind 75 Prozent weniger Kalorien als eine traditionelle Pizza. 

Mädchen isst Pinsa

Knuspriger Pinsateig mit buntem Belag: Inspirationen

Wie bereits erwähnt, besteht der Pinsateig aus verschiedenen Mehlsorten, die gemischt werden. Meistens handelt es sich hierbei um 

  • Weizenmehl 
  • Reismehl und 
  • Kichererbsenmehl. 

Oft wird hierbei aber auch variiert. Beispielsweise macht sich Dinkelvollkornmehl auch hervorragend in einem Pinsateig und macht das ganze Essvergnügen noch ein wenig rustikaler. Je nach verwendetem Mehl kann die Pinsa auch im Nu glutenfrei zubereitet werden. Vegan ist der Pinsateig allemal. Ansonsten werden ihm noch Wasser, Salz, Olivenöl und Hefe beigefügt. 

Beim Thema Pinsa belegen sind der Kreativität und Experimentierfreude keine Grenzen gesetzt – es gibt zahlreiche Pinsa-Rezepte, die definitiv jeden Geschmack treffen. Die beliebtesten Beläge sind 

  • Klassisch mit Mozzarella und Basilikum auf Tomatensauce 
  • Bestrichen mit Créme fraîche, belegt mit Schinken und Schalotten, getoppt mit frischen Kräutern. 
  • Feigen und Ziegenfrischkäse sind ein vollmundiger Klassiker. 
  • Auch ein Hit: Ricotta mit Honig verrühren, bestreichen und mit süßen Früchten toppen. 

Die Pinsa – ein knuspriger Erfolg auf ganzer Linie

Die Pinsa, mit ihrem ausgesprochen knusprigen und leicht bekömmlichen Teig sowie unzähligen innovativen Sorten und einzigartigem Geschmack, genießt ihren Hype auf der ganzen Welt. Das Fladenbrot aus dem antiken Rom ergattert sich einen namhaften Platz in der wachsenden Pizzabranche. 

Nicht nur für die Gastronomie, sondern auch für den B2C-Verkauf ist die Pinsa seit 2018 zugänglich. Der vorgebackene Teig macht eine Aufbewahrung im Kühlschrank oder Gefrierfach über mehrere Monate möglich. Die Qualität der Pinsateige bleibt hierbei immer gleich, da diese schockgefroren werden. Es bleibt nur abzuwarten, in welchem Ausmaß sich der Pinsa-Trend noch entwickelt wird. 

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