Krankenhaus Ernährung Qualität

Krankenhaus-Essen: Gute Qualität fördert die Heilung

Das Essen im Krankenhaus überzeugt Patienten häufig nicht besonders im Geschmack. Ergebnisse aus der „Effort-Studie“ aus der Schweiz können jetzt erstmalig beweisen, dass das nährstoffarme Krankenhausessen zusätzlich die Genesung der Patienten negativ beeinflusst.

Dass das Essen in Krankenhäusern häufig an Qualität und Geschmack zu wünschen übriglässt, ist wohl jedem bekannt. Doch das es dabei auch dazu führen kann, dass das Komplikationsrisiko nach einer Operation steigt, Wunden schlechter heilen und das Risiko steigt, an seiner Erkrankung zu sterben, konnte lange nicht eindeutig bewiesen werden. Nun war es Wissenschaftlern aus der Schweiz möglich, dies in Form einer Doppelblindstudie nachzuweisen.

Ärztin mit Brille und Stetoskop schuat runter auf notebook in Krankenhaus

Für die sogenannte „Effort-Studie“ wurden 5 000 Patienten und Patientinnen untersucht, alle herausgefiltert, bei denen eine Mangelernährung festgestellt werden konnte und diese dann in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe wurde mit der Standard-Krankenhauskost versorgt, die andere bekam eine Nahrung, die mehr Kalorien, Eiweiß, Vitamine und Nährstoffe besitzt. Bei der Gruppe mit der nährstoffreicheren Ernährung sind sowohl weniger Kompilationen aufgetreten, als auch weniger Patienten an ihrer Erkrankung gestorben.

Gesunde Patienten, die aufgrund kleiner Eingriffe oder akuten Behandlungen ins Krankenhaus kommen, haben meist keine Probleme mit dem gewöhnlichen Krankenhausessen. Kritisch wird es jedoch für Patienten, die chronisch krank sind und für längere Dauer im Krankenhaus bleiben. Sie haben häufig bereits vor ihrem Aufenthalt Mangelerscheinungen und ihr Körper wird durch die nährstoffarme Kost zusätzlich zu der Krankheit belastet. So ist es wichtig, dass alle Patienten nach Aufnahme in ein Krankenhaus ernährungsmedizinisch untersucht werden und bei Nährstoffmängeln adäquat ernährt werden.

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