Food Truck Essen auf ganz anderen Raedern Titelbild

Essen auf ganz anderen Rädern: Food Truck

In den USA gehören sie fest ins Straßenbild: Food Trucks. Mittlerweile erobern die „Restaurants auf Rädern“ auch Deutschland. Was ist das Geheimnis ihres Erfolges? Wir beleuchten die unterschiedlichen Konzepte.

Innovative Street Food-Trends wie „Pulled Pork“ an Bord

Was vor einigen Jahren als Trend aus den USA herüberschwappte, gewinnt auch in Deutschland immer mehr Fans: Rund 80 Food Trucks verzeichnen Branchenkenner wie die Homepage „Foodszene“ hierzulande. Nur in Berlin, Hamburg oder München? Weit gefehlt. Neben den großen Metropolen hat sich zum Beispiel ausgerechnet das fränkische Nürnberg aktuell zehn Wagen) zu einem richtigen Hotspot der Food Truck-Szene entwickelt.

Der Schlüssel zum Erfolg der Food Trucks: Innovation, Qualität, Erlebnis

Dass hinter dem neuen „Essen auf Rädern“ mehr steckt als nur aufgemotzte Imbisswagen, wird schnell deutlich. Statt auf „Currywurst mit Pommes“, setzen die Betreiber lieber auf ausgeklügelte Konzepte. Beeindruckend ist dabei die Bandbreite der Angebote, die von schwäbischen Kässpatzen bis hin zu lateinamerikanischen Maisfladen oder Pastrami-Sandwiches reicht. Exotische Herkunftsländer sind aber nur ein Teil des Erfolgsrezeptes. Auch die Qualität und das Flair spielen eine wichtige Rolle. Kein Wunder, schließlich wollen Food Trucks in erster Linie eine urbane Zielgruppe erreichen. Eine Klientel, die neben der Frische und Hochwertigkeit der Gerichte auch und gerade den Event-Charakter schätzt, den diese Form der Gastronomie bietet.

Food Truck-Betreiber, ein neuer Unternehmer-Typ?

Ein schneller Schritt in die Selbstständigkeit – Angesichts des überschaubaren finanziellen Risikos ist das Businessmodell auf vier Rädern besonders bei jungen Gründern oder Quereinsteigern beliebt. Die vermeintlich geringen Investitionen sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Food Trucks keine Selbstläufer sind. Besondere gastronomische Herausforderung (z.B. HACCP, behördliche Vorgaben) erwarten die Betreiber. Selbst die Standplätze sind reglementiert. Während im Heimatland USA einfach angehalten und verkauft wird, wäre das in Deutschland der direkte Weg zum Konzessionsverlust. Eine Lösung: Standplätze auf Privatgeländen (z.B. Firmen-Parkplätzen) oder Street Food-Märkten, die vor allen Dingen in Berlin („Markthalle Neun“) aus dem Boden sprießen.

Best Practice: Nürnberg vs. Berlin

Sven und Katrin Duliwa in Nürnberg

Was macht einen erfolgreichen Food Truck aus? Wir haben neben dem Frankfurter „Main Course Food Truck“ zwei weitere Beispiele unter die Lupe genommen.

Als „Swagman“ haben sich die beiden Quereinsteiger Peter Appel und Andrea Übelhack in Nürnberg und Bayreuth einen Namen gemacht. Ihr Erfolgsgeheimnis: regionale Hausmannskost mit dem gewissen Etwas. Klassischer Kartoffelstampf wird bei ihnen mit verschiedenen Gemüsen und „Slow-Roast“ von der Pute oder Schwein kombiniert. Wöchentlich wechselnde Beilagen und unterschiedliche Toppings garantieren, dass auch den Stammgästen nie langweilig wird. Wer sich über das aktuelle Menü oder die Route der beiden Food Trucks informieren möchte, findet sowohl auf der Homepage als auch auf der Facebook-Seite der fränkischen Betreiber stets detaillierte Pläne mit genauen Standorten und Zeiten.

Wie wichtig darüber hinaus auch die Inszenierung und der Event-Charakter ist, zeigt das Beispiel des Berliner „Bite Clubs“. Der im Sommer an verschiedenen Standorten gastierende Street Food-Markt überraschte im Februar mit einer eigenen Berlinale-Ausgabe. Kurzerhand wurden die mobilen Wagen ins Epizentrum des Filmfestivals verfrachtet. Auf diese Weise schaffen es die Food Truck-Betreiber, sich immer wieder neu zu erfinden und interessant zu bleiben.

Food Trucks: Anregungen für moderne Formen der Gastronomie

Der Mittagstisch als Event, dahinter steckt Potential. Kürzlich hat zum Beispiel „Kofler & Kompanie“ den Street Food-Trend als Konzept für das Premium-Catering adaptiert. Die sogenannte „Street Food Collection“ greift Einflüsse unterschiedlicher Länderküchen auf und bringt unter anderem asiatische Dumplings oder koreanischen Kimchi auf die Teller. Doch auch die konventionelle Gemeinschaftsverpflegung kann sich von den neuesten Trends der Straße inspirieren lassen. Gerichte aus den Food Trucks weisen nämlich einen entscheidenden Vorteil auf: Sie haben bereits bewiesen, dass Sie als Mittagessen für urbane Zielgruppen taugen. Wie wäre es also zum Beispiel mit einem mobilen Highlight wie Pulled Pork?

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