Glückliche Gänse = Glücklicher Koch
Wenn es um Lebensmittel geht, nimmt das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher stetig zu. Immer mehr Menschen wollen wissen, was in ihrem Essen steckt und woher es kommt. Das gilt besonders für Fleisch und Geflügel. Unser Tipp: Machen Sie sich den gestiegenen Anspruch Ihrer Gäste zunutze. Setzen Sie mit saisonalen Highlights oder ausgesuchten Produkten gezielt Akzente in der Menüplanung.
Gans ist dafür in der Vorweihnachtszeit ein gutes Beispiel. Denn bei Gänsen spielt der Zusammenhang von artgerechter Haltung und Qualität eine entscheidende Rolle. Tiere aus bäuerlicher Freilandhaltung entwickeln eine bessere Fleischqualität. Ihre Wanderungen über die Wiesen sorgen für mehr Muskelbildung. Und das merken Sie bei der Zubereitung. Das Fleisch ist fester und hat in den Brust- und Schenkelpartien weniger Fett. Und auch das Futter beeinflusst die Qualität: Je naturbelassener, desto mehr schmeckt die gebratene Gans auch nach Gans.
Hätten Sie es gewusst?
Gänsefett wird gemeinhin auch als das „Olivenöl unter den tierischen Fetten“ bezeichnet. Ein wahrer Ritterschlag, gilt Olivenöl doch als besonders wertvoll. Und auch geschmacklich punktet Gänseschmalz, zum Beispiel als deftiger Brotaufstrich.
Der beste Qualitätsgarant ist aber das Wohlbefinden der Tiere. Sie sollten so wenig Stress wie möglich erfahren. Darum sind Lebendrupf und Zwangsfütterung in Deutschland auch verboten.
Die Checkliste für optimale Fleischqualität bei Gänsen:
- Freilandhaltung
- Natürliche Fütterung mit vielen Kräutern und Körnern
- Keine Medikamente als Prophylaxe
- Im Alter zwischen sechs und neun Monaten geschlachtet
- Ein Gewicht von ca. 5,5 kg (schwerere Tiere haben einen hohen Fettanteil)